Die erste Pilotphase des Clubfördermodells für Basel-Stadt läuft bis Ende 2026. Das Modell stösst auf internationales Interesse und die Nachfrage nach Unterstützung ist gross. Erste fundierte Wirkungsanalysen werden in der zweiten Hälfte 2025 erwartet. Bereits jetzt zeigt sich jedoch, dass Anpassungen nötig sind, um den Zielen der Clubförderung gerecht zu werden. Als Initiativkomitee der Trinkgeld-Initiative, der Grundlage der Clubförderung, fordert Kulturstadt Jetzt von der Regierung die Bereitschaft, das Modell auf die zweite Pilotphase ab 2027 zu justieren.
Besonders die Programmförderung stösst in der aktuellen Form offenkundig nicht bei allen auf Akzeptanz. Ein knappes Zwischenfazit nach einem Jahr zeigt zwar, dass die Pionierarbeit des Kantons Basel-Stadt erwünschte Früchte trägt und der Bedarf für Unterstützung gross ist. Trotzdem wird der Anpassungsbedarf aufgrund von Unmutsäusserungen seitens Clubs und der Diskussionen über Transparenz und Nachvollziehbarkeit immer sichtbarer – in einem Ausmass, das die zu erwartenden Turbulenzen bei der Einführung eines neuen Förderinstruments übersteigt.
Auch nach der zweiten Vergabe der Fördergelder gibt es unzufriedene Clubbetreiber*innen und das nicht nur unter denen, die bei der Förderung nicht berücksichtigt wurden. Auch bei den berücksichtigten Clubbetreiber*innen gibt es offene Fragen. Zudem kommen die Rückmeldungen zu Verbesserungsbedarf nicht nur von aussen, auch die Verantwortlichen im Musikbüro Basel und der Verein Kultur & Gastronomie sehen Handlungsbedarf, um die Programmförderung wirkungsvoller zu gestalten.
Kulturstadt Jetzt als Initiativkomitee der Trinkgeld-Initiative und als treibende Kraft hinter dem Anliegen, die Club- und Nachtkultur zu fördern, begrüsst die kritische Auseinandersetzung der Szene und unterstützt den Wunsch nach Anpassungen.
Der Regierungsrat und die Abteilung Kultur sind gemeinsam mit den involvierten Organisationen in der Verantwortung, den Prozess der Weiterentwicklung zu lancieren und einen Rahmen für Anpassungen zur zweiten Pilotphase zu ermöglichen. Die involvierten Trägervereine von Kulturstadt Jetzt werden ihren Beitrag hierzu leisten.
Die Anpassungsfähigkeit der Clubförderung ist in diesem dynamischen Feld der Kultur zentral. Genauso zentral und wichtig, wie die Förderung für die Club- und Nachtkultur ist. Umso mehr gilt es, dieses Pilotprojekt langfristig zu entwickeln und zu sichern.
Musikbüro Basel
Popförderung und Musiknetzwerk der Region Basel
Alain Schnetz, Geschäftsleiter
+41 (0)61 201 09 72
info(a)musikbuerobasel.ch
Kultur & Gastronomie
Der Verein Kultur und Gastronomie – K&G wurde 2001 gegründet um in Ergänzung und Abgrenzung zum Wirteverband die Interessen der (damals noch jungen) alternativen Gastro- und Kulturanliegen zu vertreten.