Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Verein „Junge Kultur Basel“ das Sommercasino nicht mehr weiter betreiben kann. Angesichts anhaltender Defizite sieht sich der Verein gezwungen, diesen kulturellen Treffpunkt zu schliessen. Das wirft Fragen auf, die Laurin Hoppler der Regierung in seiner Interpellation nun stellt.
Das Sommercasino Basel wird seit 2016 mit Finanzbeiträgen vom Kanton durch den Verein «Junge Kultur Basel» getragen. Der Betrieb des Hauses wies offensichtlich ein strukturelles Defizit aus. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass das Haus vor einer umfassenden Sanierung steht. Mit Blick auf diese Ausgangslage kam der Verein zum Schluss, dass das Sommercasino so nicht weiterbetrieben werden kann.
Dies wirft die Frage auf, wieso die Staatsbeiträge an den Verein allzu knapp bemessen worden sind und wieso das Erziehungsdepartement nicht früher auf entsprechende Signale des Vereins oder auf das Gesuch um Erhöhung der Finanzhilfen entsprechend reagiert hat. Von einem Trägerverein eine rentable Nutzung zu erwarten, ist bei einem Haus von und für Jugendliche ziemlich vermessen.
Laurin Hoppler stellt in seiner Interpellation an die Regierung fest:
„Jugendkultur muss uns als Stadt etwas wert sein. Jetzt ist der geeignete Zeitpunkt, um sich Gedanken darüber zu machen, wie wir mit den Bedürfnissen der jungen Menschen umgehen wollen.»
Aber er sieht auch Chancen:
„Es bietet sich die Gelegenheit, sich als Kanton für die Förderung der Jugendkultur zu bekennen und ein Jugendkulturzentrum, partizipativ zu planen, denn Basel braucht ein Jugendkulturzentrum. Entscheidend ist jetzt, dass der Regierungsrat nicht nur die Bedeutung solcher Einrichtungen anerkennt, sondern auch aktiv in ihre Zukunft investiert.“
Sämtliche Fragen können in der Interpellation nachgelesen werden. Die Regierung hat nun die Gelegenheit die gestellten Fragen innerhalb der nächsten, spätestens übernächsten Sitzung des Grossen Rates zu beantworten.