14. Januar 2015

Gespart wird ausgerechnet bei der Jugendkultur

#Jugendkultur

Bildschirmfoto 2015-01-14 um 09.21.50Die überarbeitete Version des Budgets 2015 des Kantons Basel-Stadt reduziert die Förderung für die Jugendkultur um einen Viertel. Dabei ist die Jugendkulturpauschale noch in der Pilotphase und Teil eines erst vor Kurzem ausgehandelten politischen Kompromisses.

Kaum ein Jahr hatte die Jugendkulturpauschale Zeit, die Initiativen jugendlicher Kulturschaffender endlich zu fördern, da wird ihr noch in der Pilotphase ein Viertel des Budgets gestrichen. Anstatt 200’000 CHF stehen ihr ab sofort nur noch 150’000 CHF zu Verfügung.

Die Begründung, wonach die Kürzung keine konkreten Auswirkungen habe, da in diesem Jahr noch keine Unterstützungen gewährt wurden, ist zynisch. Im letzten Jahr wurde die Jugendkulturpauschale gemäss Kulturstadt jetzt vorliegenden Informationen rege genutzt. Mit weniger Mitteln sind auch weniger Förderungen und Plattformprojekte möglich. Die Auswirkungen auf kulturelle Initiativen Jugendlicher sind also sehr konkret.

Es mögen nur 50 000 CHF sein, die eingespart werden, dies entspricht aber einem Viertel des gesamten Budgets für die Jugendkultur. 200’000 CHF sind gemessen an den Ausgaben des Kantons Basel-Stadt zudem bereits ein sehr bescheidener Betrag. Es spricht für sich, dass die Verantwortlichen ausgerechnet hier Sparpotential sehen. Oder ist es einfach so, dass man glaubt, die Jugend hätte keine Lobby?

Kulturstadt Jetzt stellt fest, dass der Kanton Basel-Stadt in Sachen Jugendkultur konzeptlos agiert. Bevor die Abteilung Kultur überhaupt eine Strategie entwickelt, wird das Budget bereits wieder zusammengestrichen.

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