21. Oktober 2012

Elias Schäfer: Du darfst nicht wählen?

#Wahlen

Zehn Gebote empfing Mose auf dem Berg Sinai. Vier Gebote zur Sicherung von Gottes Absolutheitsanspruch und sechs für ein friedliches Zusammenleben. Heute gibt es noch wenige Parteien, die sich der Umsetzung aller zehn Gebote verpflichtet fühlen. Einige beschränken sich auf das wenige, und sähen es am liebsten, bestände unser Gesetzbuch nur aus sechs oder weniger Geboten . Die grosse Mehrzahl der Parteien aber will immer mehr Gebote, immer mehr «Du sollst nicht». Sie hängen dem Irrglauben nach, dass sich alle Probleme aus der Welt schaffen liessen, verböte man nur alles abschliessend und ordentlich.

Angesichts dieser Auswahl ist man verlockt, den Wählerinnen und Wählern entgegenzurufen: Du darfst nicht wählen. Nein, bei dieser Auswahl, ist nur zu gut verständlich, wenn jemand nicht wählt. Wer mag sich schon zwischen Pest und Cholera entscheiden und danach auch noch vier Jahre für die Politik mitverantwortlich fühlen? Es gibt aber eine Alternative. Kulturstadt Jetzt sagt, Du darfst. Deshalb darfst Du die Kandidaten von Kulturstadt Jetzt getrost wählen, weil ihre Politik ermöglicht und nicht verhindert.