27. Mai 2015

Clubsterben ist Regierung egal

#Alternativkultur #Bewilligungswesen #Jugendkultur #Lärm

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Foto: JKF/Brigitte Fässler

Clubs sollen die Lärmmessungen in ihren Clubs zwar bezahlen, eigentlich gehen sie diese aus Sicht der Basler Regierung aber gar nichts an. Diese Haltung wird deutlich, wenn man die Antwort der Regierung auf die Interpellation von Kerstin Wenk zu den neuen Bassvorschriften liest. Die Verantwortlichen müssen nicht mal über neue Vorgaben informiert werden. Der Regierungsrat gibt sich gänzlich unkritisch gegenüber seinem Amt, das die eigene Praxis verschärft hat und zusätzliche Messungen mit äusserst ungünstigen Vorgaben vorschreibt.

Bands mit lauten Bässen sollen einfach im Joggeli spielen, so eine weitere Ansicht der Regierung. Dass Konzerte dort selbst für die grössten und erfolgreichsten internationalen Acts nur schwierig finanzierbar sind, steht allerdings nirgends geschrieben.

Auch wenn Regierung und das Amt für Umwelt und Energie (AUE) behaupten, es habe sich gar nichts verändert: Für Clubs, die einen neuen Ort suchen, sind die neuen Vorgaben Gift. Sie müssen deutlich mehr Aufwand betreiben und zusätzliche Auflagen einhalten als bisher.

Die Antwort zeigt: Dem Regierungsrat ist das Clubsterben trotz gegenteiligen Aussagen völlig egal. Er ignoriert damit die Bedürfnisse seiner jungen Bevölkerung, die sich in Basel-Stadt zu Recht vernachlässigt vorkommt. Und er macht einem ganzen Wirtschaftszweig unnötig das Leben schwer.