12. Mai 2015

Basel-Stadt will elektronische Musik verbieten

#Bewilligungswesen #Lärm

Musik Verbot

Das Clubsterben ist noch in aller Munde und schon wird der nächste Schlag gegen das Basler Nachtleben publik: Mit neuen Auflagen geht es Open Airs und Clubs in Basel an den Kragen. Das Amt für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt (AUE) schränkt die tiefen Basstöne ein.

Die Formel dB C minus Db A = 14 sieht harmlos aus, sie kommt aber einem Verbot von zeitgenössischer elektronischer Musik gleich. Die Regel bedeutet konkret: Anlässe wie das Open Air Basel, Beat on the street/Jungle Street Groove, das Imagine, das JKF und weitere sind bedroht. Und neue Clubgründungen sind nicht mehr möglich. Betroffen sind Künstler und Liebhaber einer Vielzahl an Genres: Dub, Techno, Elektro-Rock, Hip Hop, Trip-Hop und alle anderen Stile, welche von Bässen leben. Entsprechende Bands mit internationaler Ausstrahlung werden mit der neuen Regel nicht mehr in Basel auftreten können und wollen.

Es geht um die künstlerische Freiheit

Die neue Vorschrift kommt einem kulturellen Diktat gleich. Eine Behörde, die absolut kein Verständnis für moderne Musik hat, möchte das musikalische Programm für Tausende von Kulturinteressierten vorgeben. Dabei wird eine Vielzahl aktueller Musikströmungen schlicht ausgeschlossen. Zum Vergleich: Man stelle sich vor, Malstile und Bilder mit grellen Farben dürften nicht mehr ausgestellt werden.

Kulturstadt Jetzt wehrt sich gegen die massiven Einschnitte in die künstlerische Freiheit. Kerstin Wenk (SP) stellt im Vorstoss unten entsprechende Fragen an die Regierung. Die Interpellation wird am 20. Mai zusammen mit zwei weiteren Vorstösse von Kerstin Wenk und Mirjam Ballmer (Grünes Bündnis) im Grossen Rat eingereicht.

Amt für Umwelt und Energie – Gastronomielärm

Medienmitteilung und Interpellation vom 12.5.15V